12.06.2017„Dinner International“ in der Flüchtlingskirche
Wöchentlich findet in der Flüchtlingskirche in Berlin Kreuzberg ein Internationales Dinner statt. Immer dienstags treffen sich Geflüchtete und BerlinerInnen zum gemeinsamem Kochen, Essen, Musizieren und Tanzen.
Unsere Freiwillige, Irem Nur Yildiz, war am 02. Mai vor Ort und war begeistert von der tollen Atmosphäre und dem leckeren Essen:
Manchmal kommen 20 Personen, manchmal besuchen bis zu 50 Personen das Internationale Dinner in der Flüchtlingskirche. Jede Woche wird ein anderes Rezept aus einem anderen Land ausprobiert. Diesmal gibt es einen afghanischen Abend: Mit leckerem Essen, toller Live-Musik, viel Tanz und netten Leuten.
Heute Abend kochen zwei Frauen aus Afghanistan, die schon viel Erfahrung im Catering für große Veranstaltungen haben. Man merkt die Routine: Sie schneiden Gemüse, rühren im Reis herum, probieren die Sauce für die Kartoffeln– und nach zwei Stunden steht das Essen wunderbar angerichtet für rund 30 Gäste auf einem großen Buffettisch!
Während die brillanten afghanischen Köchinnen in der Küche ihr Handwerk verrichtet haben, hatte ich die Chance mit denjenigen ins Gespräch zu kommen, die das Internationale Dinner besuchen. Es gibt junge Geflüchtete mit denen ich ins Gespräch komme und die mir sagen, dass der Abend eine gute Gelegenheit ist, um ihr Deutsch zu üben. Ich sehe eine Berlinerin, die in einer Ecke des Saals einigen Geflüchteten bei den Hausaufgaben hilft.
Kinder spielen zwischen den Tischen, traditionelle afghanische Musik wird live gespielt und man wird zum Tanz aufgefordert – es ist eine lockere Stimmung, die hier in der Kirche herrscht.
Die Menschen hier verbringen einen unbeschwerten Abend, haben Spaß am Beisammensein, an der Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und sind sehr offen gegenüber ihren Mitmenschen. Ich konnte mit vielen reden, sie haben mir ihre Geschichte erzählt, wir haben uns über viele Dinge unterhalten können.
Nach dem wunderbaren Essen erzählt mir ein kleiner Junge, dass er einmal ein berühmter Maler werden möchte – während er mir gleichzeitig den Namen des afghanischen Essens auf ein Stück Papier schreibt, dass wir heute gegessen haben.
Und alle, die sich selber einmal im Kochen eines afghanischen Gerichts ausprobieren möchten, finden hier das Rezept.
Guten Appetit!
Irem Nur Yildiz, Mai 2017
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Flüchtlingskirche Berlin: http://www.fluechtlingskirche.de/kontakt
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– Hähnchen
1 Hähnchenstücke mit Salz, Pfeffer und Kurkuma einreiben, in heißem Öl rundum goldbraun braten.
– Tahdig
2 1 Liter leicht gesalzenes Wasser im Topf zum Kochen bringen. 2 Teetassen Reis (etwa 400g) waschen, in das kochende Wasser geben und ca. 15 Minuten kochen lassen, bis der Reis gar ist. Diesen anschließend in ein Sieb abgießen.
3 Sodann ein gutes Stück Butter zusammen mit 2 Messerspitzen zerstoßenem Safran und einem Schuss Wasser im Topf erhitzen. Wenn alles zu einer Buttersauce zusammengeschmolzen ist, diese in eine Tasse umfüllen.
4 Jetzt den Reis in den Topf geben und gleichzeitig die Buttersauce unterrühren. Bei geschlossenem Deckel und mit einem Tuch abgedeckt nun ca. 30 Minuten fertiggaren lassen, bis sich am Boden eine knusprig goldfarbene Reiskruste – der sogenannte Tahdig – gebildet hat.
5 Parallel dazu kann man die Berberitzen vorbereiten: Sobald man diese im kalten Wasser gewaschen hat, werden sie mit 1 Messerspitze Safran, etwas Butter und dem Zucker in einer Pfanne für etwa 5 Minuten angebraten.
6 Die fertigen Berberitzen werden am Ende nur noch über den Reis gestreut und mit der Kruste vermischt auf einer großen Platte serviert.
7 Tipp: Wenn man den Tahdig noch ein bisschen goldiger und krustiger haben möchte, kann man zusätzlich kleine Butterflöckchen mit dem Löffel am Rand nach unten drücken.
– Salat Shiraz
8 Die Gurken schälen (bei Gemüsegurken das Kerngehäuse entfernen). Zusammen mit den Tomaten und der Zwiebel in gleich Große, sehr kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Alles mit gehackter Minze, Limettensaft, gepresstem Knoblauch und Olivenöl gut durchmischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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