04.09.2019Wanderausstellung: "Kinder spielen überall"
Die Ausstellung wurde als Wanderausstellung konzipiert und kann kostenlos ausgeliehen werden. Lediglich der Transport muss übernommen werden.
Die Ausstellung besteht aus 20 Bildern in der Größe 70 x 50 cm, einer Legende in der Größe A2 sowie 20 kleinen Tafeln (Bildbeschreibung).
Wenn Sie die Ausstellung ausleihen möchten, dann wenden Sie sich bitte an Asyl in der Kirche Berlin e.V.
info@kirchenasyl-berlin.de,
Tel: 030 – 695 985 25
Den Fotografen erreichen Sie unter
www.tim-lueddemann.de
info@tim-lueddemann.de
Die Ausstellung ist an folgenden Daten verliehen und wird zu sehen sein in:
Mitte Mai bis Mitte Juni 2019 |
Schwerin Weitere Informationen folgen |
Mitte April bis Mitte Mai 2019 |
Ökumenische Arbeitsstelle |
11.-24.03.2019 |
Stadtjugendring Weinheim e.V. Im Rahmen der Intenationalen Wochen gegen Rassismus Martin Wetzel |
23.09.-29.09. 2018 |
Ratschlag‘ Bad Salzuflen |
01.09.-18.09. 2018 |
SOS Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden |
08.04. – 19.05. 2018 |
Ev. Kirchengemeinde Neufinkenkrug Sonntag, 08.04.2018, Vernissage um 15 Uhr mit dem Fotografen und Journalisten Tim Lüddemann, Musik und einer Tasse Kaffee.Bis zum Samstag, 19.05.2018 geöffnet Sa. und So. Nachmittag (genaue Zeiten siehe: www.kirche-finkenkrug.de) – für Gruppen auch nach Vereinbarung |
18.01.-02.04.2018 |
Ev. Kirchengemeinde Berlin-Baumschulenweg |
17.01.2018 |
Heilig-Kreuz-Passion Im Rahmen des Jahresempfangs von Asyl in der Kirche Berlin e.V. |
28.11.2017 bis Anfang Januar 2018 |
Kulturcafé „Alte Bäckerei“ |
23.11. – 26.11.2017 |
Augsburg Im Rahmen der Tagung „Inside Europe“ der BAG Asyl in der Kirche |
04.10. – 20.11.2017 |
Plauen/Vogtland (Sachsen) Genaue Informationen folgen |
11.07. – 23.09.2017 |
Kirchenkreis Prignitz: |
27.06. – 10.07.2017 |
Auferstehungskirche in Friedrichshain Friedenstraße 83, 10249 Berlin |
Als sich im Sommer 2015 die Nachrichten von der Balkanroute überschlugen, wirkten Deutschland und der ganze Kontinent überfordert.
Wo kamen die ganzen Menschen her, die in dieser Migrationsbewegung auf einmal nach Europa wollten? Wie hatten es auf einmal so viele sein können und wie sollen wir das überhaupt schaffen?
So alarmistisch die Menschen in der EU reagierten, so wenig überraschend war die Entwicklung. Die Konflikte in Syrien, Afghanistan und dem Irak, die faktische Abschottung der westlichen Mittelmeerroute und die seit Jahren anwachsenden Zahlen von der Balkanroute, ließen Beobachter*innen seit Langem diese Entwicklung erahnen. Hätten Deutschland und die Europäische Union den Willen gehabt, man hätte die Menschen besser unterstützen und die Ereignisse weniger dramatisch ablaufen lassen können. So aber wirkte es wahlweise und unzutreffend wie eine „Fluchtwelle“, „-flut“ oder „-lawine“ – und nicht wie eine Migrationsbewegung schutzbedürftiger Menschen.
Bei all dieser Überforderung und den Ängsten geriet dabei in den Hintergrund, dass es keine Naturereignisse oder Objekte waren, die nach Europa kamen. Es waren und sind Menschen. Ausgestattet mit den individuellen Menschenrechten, mit denen wir uns alle gerne ausgestattet sehen. Leider ist ihre Inanspruchnahme durch die Bedingungen der Flucht verletzt worden.
Am sensibelsten sind dabei Kinder. Sie können die Ereignisse am wenigsten einordnen, sie besitzen die anspruchsvollsten Bedürfnisse und nehmen das Erlebte am längsten und intensivsten in ihrem Leben mit. Dass Europa als reichster Kontinent es nicht vermochte diese besonders Schutzbedürftigen zu versorgen und ihnen einen Zugang zu Schutz zu ermöglichen, ist eine besondere Schande für den selbst ernannten Kontinent der Menschenrechte.
Dennoch haben Kinder auch auf der Flucht ihre Kindheit weitergelebt, haben gespielt und gelacht – vor allen Dingen diese Perspektiven können mit der Kamera eingefangen werden. Die dunkleren Seiten spielen sich im Verborgenen ab. Sowohl für die Kamera, als auch für unsere Wahrnehmung. An diese Seiten müssen wir aber auch denken, wenn wir über Fluchterfahrungen sprechen und müssen dann besondere Sensibilität zeigen.
Aber gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass Kinder mit Fluchterfahrungen keine Aussätzigen oder Zurückgebliebenen sind. Sie sind und bleiben vor allen Dingen eins: Kinder mit unveräußerlichen Rechten.
Die vorliegenden Bilder sind im Zeitraum von September 2015 bis September 2016 entstanden. Der Fotograf Tim Lüddemann porträtierte Familien und ihre Kinder auf ihrer beschwerlichen Flucht durch die Balkanländer.